Vermiesen uns Journalisten den Winter?
Wer kennt sie nicht? Jeden Tag begleitet sie uns. Ob im Zug,
im Restaurant, am Kiosk… einfach überall: die Schlagzeile. Im letzten Jahr schrieben
Journalisten viel über den Tourismus. Das sah dann etwa so aus:
- Politiker fürchten um den Wirtschaftsstandort Oberland BZ vom 2.11.2011
- Schweizer Tourismus kämpft gegen ein Ungeheuer NZZ vom 31.10.211
- Schweizer Tourismus in der Eurokrise Blick vom 19.7.2011
Die Medienmitteilung vom BAK tönt sehr ähnlich:
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in jüngster Vergangenheit
weiter verschlechtert. Neben die Frankenstärke ist nun auch eine deutlich
langsamere Gangart der weltweiten Konjunktur getreten. Entsprechend wird für
die Wintersaison 2011/2012 ein kräftiger Dämpfer erwartet…
Dann las ich immer wieder meine Lieblingsvergleiche: in
Österreich ist alles schöner, besser, freundlicher und vor allem günstiger.
Aha. Ist das wirklich so? Ein Hotelier aus Zermatt prüfte
diese Aussagen. Ob die Berge schöner sind und das Personal freundlicher ist,
lassen wir mal weg. Das ist sehr subjektiv. Tatsache ist, die Hotels sind in
der Schweiz gleich günstig wie beim östlichen Nachbar. Wichtig ist, dass Äpfel
mit Äpfeln verglichen werden. Es funktioniert natürlich nicht, wenn die
Zermatter Hotellerie mit Damüls verglichen wird.
Genauso verhält sich die Situation in Grindelwald. Das Eigerdorf gehört zu den Best of the Alps Orten. Vergleicht mal diese Orte
untereinander- spannend.
Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Angebot
Konkurrenzfähig sind und uns ein toller Winter bevor steht. Anstatt zu jammern
und uns chronisch zu rechtfertigen, wäre es an der Zeit selbstbewusst
aufzutreten und unseren Gästen die wohlverdienten Ferien zu versüssen.
Vermiesen uns nun Journalisten den Winter? Nein- tun sie nicht. Schaut einfach genau hin und hinterfragt das Geschriebene.
Herbstliche Grüsse
Martin